Siegel der Mysteriendramen

 

Die Pforte der Einweihung,
1910
Die Prüfung der Seele,
1911
Der Hüter der Schwelle,
1912
Der Seelen Erwachen,
1913

 

Die Dramensiegel finden sich in den Buchausgaben der von Rudolf Steiner geschaffenen und zwischen 1910 und 1913 in München uraufgeführten Mysteriendramen.

Zur Gestaltung des Siegelbildes für „Die Prüfung der Seele“ berichtet die Goldschmiedin Bertha Meyer-Jacobs von einem Gespräch mit Rudolf Steiner: „Nachdem ich die Siegelzeichnungen oft angeschaut hatte und diese anfingen, sich wie plastisch zu formen, wurde der Wunsch immer stärker, sie in Metall zu bilden. Zuerst war es das Siegel zu ‚Die Prüfung der Seele‘, was mich besonders dazu drängte. Zu dieser Zeit wurde die Ausarbeitung eines Schließers von mir gewünscht, und ich empfand, dass in diesem Falle Wertvolles entstehen könnte, wenn es gelänge, aus diesen Formen heraus etwas zu gestalten: das Siegel selbst zu übertragen, war noch nicht beabsichtigt. Als ich Dr. Steiner darum fragte, antwortete er mir: ‚Ja, das machen Sie nur, das würde sehr gut gehen, dieses Siegel ist variabel‘ Weiter sagte Dr. Steiner: ‚Beachten Sie das Dick und das Dünn, das Dick und das Dünn‘. So sagte er es, zweimal. Ich trug das Buch ‚Die Prüfung der Seele‘ bei mir. Rudolf Steiner hatte es mir abgenommen und war bei diesen Worten dem einzigartigen Wechselspiel zwischen Zartheit und Fülle der Linien nachgegangen. Weiter sagte er, auf die Stelle deutend, wo in feinen Linien die beiden Motive ineinandergreifen: ‚Und geben Sie acht, dass sich diese Linien hier nicht berühren‘. Dann gab er mir das Buch zurück, indem er auf das Siegel wies und sagte: ‚Das ganze Gespräch zwischen Capesius und Strader ist darin enthalten‘.“ (R. Steiner: Kleinodienkunst, S 147f)

 

Quelle: https://anthrowiki.at/Dramensiegel

 


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