Dorian Schmidt, Bodo Bühling, Fritz Nagel
Novalis und die Erkenntnis der Natur, Dorian Schmidt
»Ein Verkündiger der Natur zu sein, ist ein schönes und heiliges Amt«, sagte der Lehrer. »Nicht der bloße Umfang und Zusammenhang der Kenntnisse, nicht die Gabe, diese Kenntnisse leicht und rein an bekannte Begriffe und Erfahrungen anzuknüpfen, und die eigentümlichen fremd klingenden Worte mit gewöhnlichen Ausdrücken zu vertauschen, selbst nicht die Geschicklichkeit einer reichen Einbildungskraft, die Naturerscheinungen in leicht fassliche und treffend beleuchtete Gemälde zu ordnen, die entweder durch den Reiz der Zusammenstellung und den Reichtum des Inhalts die Sinne spannen und befriedigen, oder den Geist durch eine tiefe Bedeutung entzücken, alles dies macht noch nicht das echte Erfordernis eines Naturkündigers aus. ..." (Novalis, Die Lehrlinge zu Sais)
18:00 Uhr Pause
19:00 - 20:15 Uhr Novalis, Hymnen an die Nacht
Rezitation Bodo Bühling, Musik Fritz Nagel auf der Shakuhachi-Flöte
"Die Poesie ist von Natur flüssig - allbildsam - und unbeschränkt - jeder Reitz bewegt sich nach allen Seiten - Sie ist Element des Geistes - ein ewig stilles Meer, das sich nur auf der Oberfläche in tausend willkürliche Wellen bricht ..." (Friedrich von Hardenberg)
Mit Gabriele Aurbach und Florian Zebhauser
Im Rahmen unserer Partnerschaft treffen wir uns, um Perspektiven für unsere Partnerschaft auszuloten und auf den Gegenwartsmoment zu schauen. Wie stellen wir uns unsere Zusammenarbeit mit Freunden im Osten Europas vor? Wie kann es weitergehen?
Fabian Warislohner
Hannah Arendts kluge und zutiefst menschliche Gedanken haben eine erstaunliche Aktualität. „In der Moral geht es um das Individuum in seiner Einzigartigkeit“ – diesen lebensbejahenden (An-)Satz Arendts werden wir uns gedanklich erobern, um auf die Bedrohung von Moralität und Individualität gleichermaßen antworten zu können. So kommen wir an diesem Welttag der Philosophie in ein inneres Gespräch mit einer Denkerin, die Perspektiven für unsergefährdetes Zusammenleben bietet.
Fabian Warislohner ist Gründer des „Begleitstudiums Philosophie“ in Stuttgart und schreibt an einer Doktorarbeit über Günther Anders, Hannah Arendts erstem Ehemann.
Wie die Planeten im Kosmos hat jedes Leben und Nachleben des Menschen eine eigene Umlaufbahn (Orbit). Alle Umlaufbahnen klingen asynchronisch. Gegenwärtige und uralte Klänge ertönen und bilden eine Tongemeinschaft, Harmonie. Je nach dem Ort und den Planetensphären und Zeit kann der Mensch entsprechende Musik erlauschen. Wenn er sein Bewusstsein erweitert, hört er immer mehr die Lebens Melodie und die Sphären-Harmonie. In der Feier werden drei Lebensbilder von verstorbenen Mitgliedern mit Musik, Eurythmie und Worten begleitet. Werke von Augusta Read Thomas, Takashi Fuji und Kazuhiko Yoshida.
Musik: Kazuhiko Yoshida
Eurythmie: Aleph-Ensemble (Shingo Horie, Reinhard Penzel, Numero Sasaki, Emi Yoshida)
Sprache: Bodo Bühling
Michaela Glöckler
Wie kann es zur Kraftquelle im Alltag werden? Wie bauen wir „die Brücke über den Strom“?
An drei Abenden wird versucht, dieser Frage nachzugehen.Sergej O. Prokofieff weist auf drei „Wesenheiten“ hin, die wichtig sind: Michael, Christus und Sophia. Der Weg führt vom Lebendig-Werden der Gedanken über bewusste Imaginationen hin zum Erleben des Menschheitsgeistes, dem Wesen der Liebe. Wie erscheinen diese Kräfte und Wesenheiten im Grundsteinspruch und wie kann ein Zugang erarbeitet werden?
Bodo Bühling (Sprache)
Emi Yoshida (Eurythmie)
Florian Zebhauser (Gespräch)
18.30 Uhr: Meditative Bildbetrachtung
Mariendarstellungen im 20. Jahrhundert
Wandlungen eines Urbildes; Zeiten der Individualisierung. Im Zentrum steht die Madonna von Heinrich Kirchner, die er 1954, also in der Mitte des Jahrhunderts, schuf. Deren Inschrift lautet: „Jesus zeige uns die gebenedeite Frucht deines Leibes“.
Georg Schumann
20 Uhr: Die Weihnachts-Imagination,
Lesung des Vortrags vom 6. Oktober 1923, GA 229 durch Bodo Bühling
Beide Dichter haben einen ganz eigenen und tiefen Zugang zur Christuswesenheit und sind begnadet auf sehr unterschiedlichem Wege Marien-Erlebnisse zu haben. In Dichtungen erzählen sie davon und weisen damit einen Weg zu einem neuen Isis-Sophia-Verständnis einer künftigen Kulturepoche hin. Inhaltliche Ausführungen verbinden sich an diesem Abend mit eurythmisch-künstlerischer Gestaltung.
Werke von W. Solovjeff und Novalis, sowie J.S Bach und W. A.Mozart
Verantwortlich: Katharina Gleser und Tamara Koch
Um eine regelmäßige Zustellung des Veranstaltungsprogramms zu erhalten, registrieren Sie sich hier für unseren Newsletter. Dort können Sie auswählen, welche Informationen Sie erhalten möchten.
Nach oben