Christian Gelleri, Rosenheim
Wenn wir dem Gelde passiv gegenüberstehen, erleben wir die Wirkungen an vielen Stellen in einer Art Ohnmacht. Wie ein Goliath erscheint die Macht des Geldes und wirkt in alle Bereiche hinein. Inflation, Finanzkrisen, wirtschaftliche Depression sind Erscheinungsformen, die darauf hinweisen, dass möglicherweise etwas mit dem Geldsystem selbst nicht stimmt. Am offensichtlichsten wird das Überschießen der Geld- und Wirtschaftssphäre in der Ökologie. Die Zusammenhänge erscheinen evident und doch machen wir als Gesellschaft immer so weiter, wie wir es gewohnt waren. Der Kreislauf zur Ohnmacht schließt sich. Rudolf Steiner weist auf den Hebel hin, an dem angesetzt werden kann: „Sie werden merken, dass die freie Geistesarbeit zurückgeht, wenn zuwenig geschenkt wird.“ Dank der Initiative vieler Einzelner gab es immer wieder Ansätze zum Schenkgeld oder zu Äquivalenten zu Schenkgeld wie ehrenamtlichen Zeiten. Wenn nun die Geldschöpfung selbst mit dem Gedanken des Schenkgeldes in Verbindung gebracht würde, käme ein weiterer Impuls hinzu. Experimentell wird dies seit über 20 Jahren mit der Chiemgauer Regionalwährung praktiziert. Eine interessante Entdeckung ist dabei, dass die Schenkung bei der Geldschöpfung nur in Verbindung mit dem Absterbevorgang von Geld funktioniert, jedoch das Schenkgeld bereits bei der Geburt von Geld entstehen kann. Gemeinsam tauchen wir in diese Imagination ein und gleichen diese mit der Realität ab. Welche Erkenntnisse ergeben sich daraus und welche Handlungsmöglichkeiten?
Christian Gelleri forscht und arbeitet seit über 30 Jahren zum Thema Geld. Nach seiner Ausbildung zum Wirtschaftspädagogen startete er 2002 das Schülerunternehmen Chiemgauer an der Freien Waldorfschule Chiemgau. Nach zunehmendem Erfolg der Regionalwährung Chiemgauer konzentrierte er sich ab 2005 hauptberuflich auf die Währungsthematik. Als Vorstand der Sozialgenossenschaft Regios unterstützt er Regionalwährungsinitiativen bei der Entwicklung und Durchführung. Außerdem promoviert er an der Universität Siegen zum Thema „Komplementärwährungen für eine sozial-ökologische Transformation“
In diesem Jahr wollen wir uns einmal ganz der Betrachtung des Menschheitsrepräsentanten widmen. So wie Maria zu Weihnachten und die Trinität zu Johanni kosmisch-geistig erscheinen, so tritt uns zur Osterzeit der Christus vor das geistige Auge: Luzifer und Ahriman in ihre Schranken weisend und über die Erde schreitend mit ernst-warmem Blick. Anhand von großen Kunstdrucken vertiefen wir uns in Rudolf Steiners einzigartiges plastisches Kunstwerk.
(GA229, 7.10.1923) durch Bodo Bühling
Armin Fröde, Florian Zebhauser
Der anthroposophische Schulungsweg Rudolf Steiners ist einzigartig unter den spirituellen Übungswegen. Er setzt konsequent auf den einzelnen Menschen und dessen vollbewusste Klarheit des Gedankenlebens. Die Beschäftigung damit und das übende Einleben in den anthroposophischen Weg führt zu einer inneren Sicherheit, die den äußeren Ereignissen im Weltgeschehen gewachsen ist. Sieben Übungen aus dem Vortrag „Nervosität und Ichheit“ (11.1.1912) begleiten diese Reihe. Sie wirken auf das Alltagsleben wie „kleine Wunder“. Am 31.3. geht es um die Übung des sich von außen Beobachtens. Die Herrschaft der seelischen Aktivität über die leibgebundenen Lebensvorgänge und Gewohnheiten ist angesprochen. Anschließend wird an einer Textstelle aus „Theosophie“ (GA 9) gearbeitet, Kapitel „Das Wesen des Menschen / IV Leib, Seele und Geist“ sowie an einem Meditationstext aus dem Spruchgut Rudolf Steiners am Ende seines Wirkens. Kann Geistiges erlebt werden, wenn ich mich mit Intensität und Ausdauer in die Wortlaute vertiefe? Das ist die Frage. Die Veranstaltungsreihe Schulungsweg mit insgesamt 7 Abenden bis Sommer 2023, ist für alle Menschen geeignet, die sich auf die Suche nach dem wahren Menschentum
begeben.
„... Doch nur des Sehers Schauen
Will Wahrheit sich erbauen:
Im Stoff verborgen
Birgt sich des Geistes Morgen.“
Lesung mit Toneurythmie zum Gründonnerstag.
Aus „Das Abendmahl von Leonardo da Vinci. Karmische Wege seiner Entstehung. Eine Spurensuche in Versen“ von Wilfried Hammacher.
Rezitation: Bodo Bühling, Musik: Rupert Buchner, Eurythmie: Mallolai Buchner
Waltraut Wolfrum von Bonin, Georg Schumann
Eröffnung der Ausstellung Reimar von Bonin. Georg Schumann, Lehrer an der Rudolf-Steiner-Schule München Daglfing und Kenner des Lebenswerks von Reimar von Bonin, gibt zusammen mit Waltraut Wolfrum von Bonin und Marian von Bonin einen Einblick in die Biografie des Künstlers, spricht zur Thematik der Ausstellung und führt uns in den Kosmos der sieben Planetenplastiken ein.
• Eintritt frei
Die Sieben Planeten Plastiken erweitern die Gebärden der jeweiligen Planetenstimmung in den dreidimensionalen Raum und lösen sie vom Gebundensein des Kapitells. Jede Plastik ist in dem spezifischen Planeten-Metall ausgearbeitet und ruht auf einem steinernen Sockel. Während der Ausstellung werden Ausstellungsführungen und künstlerische Kurse angeboten. Die Ausstellung findet anlässlich der Brandnacht des Ersten Goetheanums zu Silvester 1922/23 statt.
Reimar von Bonin (1930–1997) war anthroposophischer Bildhauer. Über Jahrzehnte beschäftigte er sich mit der Formensprache des Ersten Goetheanums. Zusammen mit Johanna Everwijn hat er in Freiburg eine freie Kunstschule gegründet.
In der Konferenz behandeln die Vertreter verschiedener Gruppen und Institutionen vielfältige Themen, die sich aus dem Leben der Anthroposophie ergeben – wenn Sie Einblick in diese Arbeit gewinnen oder auch „einfach mal so“ kommen wollen, sind Sie herzlich zur Mitwirkung eingeladen. Sie können als Zuhörender teilnehmen oder auch Themen und Ideen einbringen, die Ihnen wichtig sind.
Gabriele Aurbach, Florian Zebhauser
Wir arbeiten weiter an „Die geistigen Aufgaben Mittel- und Osteuropas“ (Sergej O. Prokofieff). Es soll vom Besuch bei den russischen Freunden in Moskau berichtet werden. Was nehmen wir uns für die Zukunft vor? Wen wollen wir einladen? Am Thema Interessierte sind herzlich eingeladen!
Ein Seminar für meditatives Üben, wie es Rudolf Steiner in der Anthroposophie entwickelt hat. Das Seminar ist für Anfänger und für Menschen geeignet, die bereits Erfahrung mit dem Meditieren haben. Es gibt gemeinsame Übungeni, hinzu kommt Eurythmie zur Vertiefung. Der Austausch zu den Erfahrungen mit der Meditation und mit anderen Übungen ist hierbei wichtig. Für eine verbindliche Anmeldung bis zum
12. 4. oder für nähere Informationen kontaktieren Sie bitte Florian Zebhauser unter 08131/217 41 / florian.zebhauser@web.de
Armin Fröde, Florian Zebhauser
Der Abend beginnt mit einer der sieben Übungen aus dem Vortrag „Nervosität und Ichheit“ (11.1.1912). Sie wirken auf das Alltagsleben wie „kleine Wunder“. Dieses Mal beschäftigt uns die Übung zur Stärkung des Willens, z.B. auf bestimmte Wünsche zu verzichten. Dem Hauptteil des Abends liegt der Vortrag „Die Mission der Wahrheit“ von Rudolf Steiner vom 22.10.1909 zugrunde. Fragen werden sein: Wie gehen wir damit um, dass die Suche nach Wahrheit auch zu einem verstärkten Egoismus führen kann? Wie werden wir vom Denkenden zum Vordenkenden? Wie machen wir das, „in der Seele etwas aufsteigen lassen“? Der Abend will einen Beitrag dazu leisten, dass wir durch die gemeinsame Arbeit Ideen gewinnen und Stärkung erfahren für den eigenen Schulungsweg.
Marcus Schneider, Basel
• Samstag, 19.30 Uhr
Die gespaltene Welt – Verstehen statt Verurteilen
• Sonntag, 10 Uhr
Zerstrittene Gemeinschaften – Aufbauen statt Zerstören
• Sonntag, 11.30 Uhr
Rudolf Steiners Gemeinschaftsanstrengungen –
Geist-Erschauen statt Spaltung
Merkur statt Mars: die Welt heute braucht Verständnis im Zuhören, statt Rechthaberei im Behaupten. Dahin zielten Rudolf Steiners lebenslange Bemühungen, von der Grundlegung im Goetheanismus, zur Rosenkreutz-Stiftung, bis zur Weihnachtstagung. Der Titel ist lebensnotwendiges Postulat: Anthroposophie – ein Gemeinschaftsimpuls.
In Zusammenarbeit mit der Münchner Kultur GmbH
20 Uhr Junge Streicher,
u.a. Preisträger bei Jugend musiziert
21 Uhr Romantische Klavierkammermusik, u.a. Klavierquintett von Robert Schumann
22 Uhr Eine Stunde Klaviermusik mit Sebastian Salvaterra
23 Uhr Quinteto Garufa (Tango Argentino)
24 Uhr Mitternachts-Eurythmie mit Aleph-Ensemble München: Erst zuschauen, dann mitmachen!
1 Uhr Ende
Georg Schumann
Der siebenstufige Entwicklungsweg, den die Kapitellmotive des ersten Goetheanums aufzeigen, lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen. Im Vortrag werden Gesichtspunkte unter dem Eindruck des Mysteriums von Golgatha betrachtet. Gerne können die Skizzen an der Tafel von Interessierten während des Vortrags mitgezeichnet werden.
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